25. Mai 2010

„globale“ zeigt Septemberweizen –
30 Jahre und noch immer erschreckend aktuell

Im Rahmen der „globale“ - Reihe ist am 07. Juni 2010 der Film „Septemberweizen“ im LUX Kino am Zoo zu sehen.
Ein Film, der kritisch die Rolle von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik im Umgang mit unserem Weizen darstellt und vorallem die Auswirkungen für Bauern, Dritte Welt und Verbraucher aufzeigt.
Obwohl als Dokumentarklassiker der 80er bekannt, bestimmen die in ihm aufgezeigten Missstände erschreckenderweise noch heute die weltweiten Debatten um Landwirtschaft und unsere Nahrungsmittel.

Hat sich in den letzten 30 Jahren wirklich nichts verändert?
Und wenn doch, warum (er)scheinen die Probleme nun wieder stärker in den öffentlichen Fokuss gerückt?
Welche zukünftigen Trends sind abzusehen?

In einer anschließenden Diskussionsrunde soll diesen Fragen auf den Grund gegangen werden.
Fachliche Unterstützung leistet Prof. Dr. Olaf Christen, Agrar- und Ernährungswissenschaften der MLU Halle. An seinem Institut setzt er sich sowohl mit der konventionellen Agrarproduktion als auch dem Nachhaltigen Landbau auseinander.
Das Lebensmittelhandwerk vertritt Bäckermeister des „Kornliebchen“, Achim Bode. Als ehemaliger Angestellter der Backindustrie erzählt er, was ihn dazu veranlasst hat, zu einer transparenten, handwerklichen Lebensmittelproduktion zurückzukehren.
Vom Bio-Rittergut Rackwitz, Sachsens „erster ökologischer Mühlenbäckerei“ erscheint Bäcker und Buchautor Ingo Rittmeyer. Er hat sich nicht nur dem naturnahen, ursprünglichen Backhandwerk verschrieben, sondern macht auf seinem Gut das Entstehen eines Brotes, vom Korn bis zum fertigen Laib, für Groß und Klein erlebbar.
Beide repräsentieren eine mögliche Alternative zum bisherigen Weg der industriellen Nahrungsmittelproduktion, die uns Verbraucher immer mehr den Bezug zu unseren Lebensmitteln und den Menschen, die sie herstellen, verlieren lässt.

Nach tatkräftiger Diskussion versorgen das Biogut Rittmeyer sowie die „Kornliebchen“ Bäckerei alle Kinobesucher mit handgefertigten Vollkornspezialitäten.